Prädiktive Scoring-Systeme
...sind für Krankenhaus-Patienten v.a. aus der Notfall- und Intensivmedizin bekannt. Sie beruhen zumeist auf etlichen Vitalparametern, die aus technischem Monitoring, radiologischer Bildgebung oder labormedizinischen Analysen gewonnen werden. Für den Großteil der Krankenhaus-Patienten fehlen solche Daten allerdings.
Eine internationale Studiengruppe um M. Hiesmayr von der Medizinischen Universität Wien hat nun ein Scoring-System entwickelt, welches die 30-Tage-Sterblichkeit von Krankenhaus-Patienten außerhalb des intensivmedizinischen Bereichs einschätzen lässt[1].
PANDORA
Das „Patient- And Nutrition-Derived Outcome Risk Assessment“ (PANDORA) enthält 7 Indikatoren, die allesamt leicht zu erheben sind: Alter, Body Mass Index, Mobilität, Ernährung, Grunderkrankung, Maligne Erkrankung, Flüssigkeitsbilanz. Mit einem Scoring dieser Indikatoren lässt sich eine einfache und robuste Einschätzung der 30-Tage-Sterblichkeit vornehmen.
Die Scoring-Werte zu den einzelnen Indikatoren sowie die Gleichungen zur Berechnung der Mortalitätswahrscheinlichkeit finden sich in der frei zugänglichen Publikation[1].
Referenzen
[1] Hiesmayr M et al. The Patient- And Nutrition-Derived Outcome Risk Assessment Score (PANDORA): Development of a Simple Predictive Risk Score for 30-Day In-Hospital Mortality Based on Demographics, Clinical Observation, and Nutrition. PLoS ONE. 2015 May 22;10(5):e0127316. DOI 10.1371/journal.pone.0127316.